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10. September: Welttag der Suizidprävention

Kinder- und Jugendanwältin Höller setzt sich für die Sensibilisierung und Unterstützung von Maßnahmen zur Suizidprävention ein, mit besonderem Fokus auf die Bedürfnisse von Kindern und jungen Menschen

Zum Welttag der Suizidprävention erinnert Kinder- und Jugendanwältin Höller u.a. an Situationen, die ein erhöhtes Suizidrisiko bei Minderjährigen bergen können, und weist auf Warnsignale hin (Foto: KIJA/Manuela Tessaro)

Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller ist aktives Mitglied des Netzwerkes Suizidprävention, welches anlässlich des Welttages der Suizidprävention am 10. September im Rahmen der jährlichen Fachtagung die öffentliche Diskussion des Landessuizidpräventionsplanes 2026–2030 anstoßen wird.

„Der Welttag der Suizidprävention erinnert uns daran, wie wichtig es ist, das Narrativ über Suizid zu verändern. Das bedeutet, umfassend zu informieren und die Tabus rund um das Thema zu brechen. Auf diese Weise kann sich das Stigma in Offenheit, Empathie und Unterstützung wandeln und eine bewusstere Gesellschaft entstehen, die Menschen in Schwierigkeiten beisteht“, betont Höller. „Suizidprävention bedeutet, sich mit einem komplexen Thema auseinanderzusetzen. Es ist daher notwendig, Akteure, Wissen und Ressourcen aus allen Bereichen der Gesellschaft einzubeziehen: Deshalb ist es besonders wichtig, im Netzwerk zusammenzuarbeiten, gemeinsam zu planen und Ziele festzulegen, die durch koordinierte und wissenschaftlich fundierte Maßnahmen erreicht werden können. Aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit am Suizidpräventionsplan von grundlegender Bedeutung, weshalb ich von Anfang an meine Mitarbeit zugesichert habe, insbesondere was die Unterstützung von Kindern und jungen Menschen anbelangt.“

Situationen, die ein erhöhtes Suizidrisiko bei Minderjährigen bergen können, umfassen unter anderem: schwere Verluste, Krankheiten, Mobbing und Cybermobbing, Schwierigkeiten in familiären oder freundschaftlichen Beziehungen sowie psychische, körperliche oder sexuelle Gewalterfahrungen. Warnsignale können intensive Gefühlszustände (Angst, Wut, Verzweiflung), tiefe Traurigkeit oder Apathie, sozialer Rückzug, Reizbarkeit und negative Zukunftsgedanken sein. Auch plötzliche Veränderungen im Lebensstil, riskantes Verhalten, Drogen- und Alkoholmissbrauch, häufige Anspielungen auf den Tod oder direkte Ankündigungen, sich das Leben nehmen zu wollen, erfordern sofortige Aufmerksamkeit.

Ein einfacher, aber grundlegender Ansatz, um suizidale Risikosituationen zu erkennen und ihnen zu begegnen, besteht darin, die Gedanken und Absichten der betroffenen Person direkt anzusprechen. Das erfordert Mut, kann sich aber als entscheidend erweisen, um Suizidhandlungen zu verhindern und weitere Schutz- und Unterstützungsmaßnahmen einzuleiten. In akuten Notfällen kann man sich an die Notrufnummer 112 wenden, während das psychologische Krisentelefon rund um die Uhr (24/7) unter der Nummer 800 101 800 erreichbar ist. Informationen zu allen weiteren psychologischen Unterstützungsangeboten finden sich auf den Webseiten dubistnichtallein.it und suizid-praevention.it.

KIJA

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