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Gewalt unter Eltern: Belastung für Kinder

Kinder-und Jugendanwältin Ladstätter trifft Mitarbeiterinnen im Kinderbereich der Frauenhausdienste und Haus Rainegg

Ladstätter mit den Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser, geschützten Wohnungen und von Haus Rainegg

„Die Kinder waren eh noch zu klein, um zu verstehen“ ist eine gängige Meinung wenn es um häusliche Gewalt geht. Doch selbst wenn Kinder nicht direkt beim Gewaltakt gegen eine Bezugsperson anwesend sind, nehmen sie die Anspannung, Einschüchterung und Wut dennoch wahr. Folgen sind massive Angst, dauerhafte emotionale Überforderung und Traumatisierung, sowie Verletzung des Urvertrauens. Die Auswirkungen von miterlebter Gewalt können sich bis ins Erwachsenenalter ziehen und erst dort zum Vorschein kommen. Häufig erfolgt diese Form der Gewalt bei Kindern im häuslichen Kontext durch den Vater gegen die Mutter des Kindes oder Jugendlichen. Es handelt sich um eine klare Verletzung der Kinderrechte. 

Konkrete Möglichkeiten der Sensibilisierung und aktiven Hilfe im Bereich der miterlebten Gewalt waren Themen des vor kurzem stattgefundenen Treffens der Kinder- und Jugendanwältin Paula Maria Ladstätter mit den Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser, geschützten Wohnungen und von Haus Rainegg. „Jede Form der Gewaltanwendung an einer nahestehenden Bezugsperson ist eine Form der Gewalt am Kind. Das Bewusstsein dafür fehlt in der Gesellschaft, aber nach wie vor auch in professionellen Kreisen“, berichteten die Mitarbeiterinnen, die die Kinder direkt betreuen. „Wir müssen für den Schutz der Kinder und ihr Recht auf physische und psychische Unversehrtheit eintreten“, sagte Kinder- und Jugendanwältin Paula Maria Ladstätter.

AM

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