Pressemitteilungen

Kinder- und Jugendanwältin zu Besuch in der Sommerschule Waidbruck

„Die direkte Nähe zu den Kindern bestätigt die Bedeutung unseres Auftrages“, so Paula Maria Ladstätter.

Kinder- und Jugendanwältin Paula Maria Ladstätter mit den Kindern der Sommerschule.

Paula Maria Ladstätter, Kinder- und Jugendanwältin Südtirols, überraschte die Mädchen und Buben der Sommerschule Spielend lernen Waidbruck mit einem ganztägigen Besuch. Sie kam am Morgen mit Julia, Jennifer und Lisa, ihren „Reiseleiterinnen“ von Barbian nach Albions in die dortige Grundschule.

Am Vormittag, der in seinem Ablauf nur entfernt einem normalen Schultag gleicht, weil er durch die freie Auswahl der Arbeitsschritte und Arbeit in Kleingruppen geprägt ist, arbeitete die Kinder- und Jugendanwältin mit den Schülerinnen und Schülern zu den Themen „Haben Kinder Rechte und wenn ja, welche?“ und „ Was kann man tun, wenn diese Rechte verletzt werden?“

Erst noch etwas scheu und zögernd, dann aber eifrig und interessiert, setzten sich die Kinder mit ihren eigenen Rechten auseinander. Mitgebrachtes, kindgerechtes Material wie das Büchlein über die Maus Mr. Stilton, half erkennen, welche Rechte Kinder haben, wo diese festgeschrieben sind und an wen man sich auch als Kind wenden kann, wenn diese Rechte verletzt werden. Weil das Vormittagsprogramm der Sommerschule in den drei Sprachen Deutsch, Italienisch und Englisch angeboten wird, führte auch Frau Ladstätter in beiden Landessprachen zum Thema ein und dann auch durch die Gruppengespräche.

Im Laufe der Arbeit war deutlich zu verfolgen, wie den Schülerinnen und Schülern allmählich klarer wurde, welches die Kinderrechte sind. Anhand von Beispielen wurde herausgearbeitet, in welchen Situationen diese Rechte nicht berücksichtigt sind. Die Schülerinnen und Schüler verstanden am Ende, dass die Kinder- und Jugendanwaltschaft die Stelle in Südtirol ist, wohin sich Kinder und Jugendliche wenden können, wenn ihre Rechte verletzt beziehungsweise nicht beachtet werden.

Das gemeinsame Mittagessen im Gasthof bot Gelegenheit, sich mit den Mitarbeiterinnen auszutauschen, bevor es am Nachmittag nach einem „Mau – Mau Karterle unter Freunden“,  weiterging mit dem Basteln eines Andenkens an die diesjährige Sommerschule.

Mit Materialien aus der Natur, genauer aus dem Wald, in dem die Mädchen und Buben viele Nachmittage mit Entdecken, Beobachten, Sammeln, Bauen, und Spielen verbracht hatten, sollten das Gruppenbild und ein paar Fotos umrahmt werden. Das war für manche gar keine leichte Aufgabe, besonders weil kein Kleber, kein Nagel, verwendet werden durfte. „Der Natur auf der Spur in Wald, Wiese und auf dem Bauernhof“, unter diesem Motto des dreiwöchigen Sommerschulprogramms, sollte versucht werden, nur das zu verwenden, was die Natur uns anbietet.

Es machte der Kinder- und Jugendanwältin große Freude, den Einfallsreichtum, das Bemühen, die Kreativität der Kinder zu beobachten, aber auch die Frustration und die Selbstzweifel an ihren Fähigkeiten wahrzunehmen, aufzufangen und zu helfen, diese in positive Kräfte umzulenken. Am Ende stand bei allen die Begeisterung für das eigene Ergebnis.

„Es ist mir sehr, sehr wichtig, immer wieder nahe bei den Kindern zu sein, mit ihnen zu arbeiten, sie aufzuklären, sie zu beobachten, zu hören, mit ihnen zu diskutieren. Aus dieser Nähe kommt die Kraft und Energie, kommt die Stärkung für meine Arbeit als Verteidigerin und Anwältin für die international und national verbrieften Kinderrechte.“

Vor dem Nachhausegehen kündigte die Kinder- und Jugendanwältin bereits ihren Besuch im nächsten Sommer an. „Projekte wie diese Sommerschule, die schulisches Wiederholen und Üben von Kompetenzen mit Spielerischem und Bewegung, sowie der Förderung des Erwerbs der Zweit- und Drittsprache, verbindet, sind sehr wichtig. Das drücken nicht nur die Kinder, sondern vor allem ihre Eltern und Familien immer wieder deutlich aus.“

MCpl

Logo - Südtiroler Landtag