Pressemitteilungen

Die Kinder- und Jugendanwältin Vera Nicolussi-Leck stellt den Fraktionsvorsitzenden den Tätigkeitsbericht 2012 vor

Die Landtagsabgeordneten zeigen großes Interesse.

Vezzali und Nicolussi-Leck.

Die Kinder- und Jugendanwältin Vera Nicolussi-Leck hat heute morgen den Fraktionsvorsitzenden den Tätigkeitsbericht 2012 vorgestellt. In ihrer Erläuterung –

 in Anwesenheit des Landtagspräsidenten Maurizio Vezzali, der Präsidialsekretäre Georg Pardeller und Veronika Stirner Brantsch, der Fraktionssprecher Walter Baumgartner, Elena Artioli, Andreas Pöder sowie der Abgeordneten Martha Stocker, Ulli Mair, Sigmar Stocker, Hans Heiss und Eva Klotz – schilderte sie ihre 245 Tage "intensiver Tätigkeit" in den vier Bereichen der "Beratung und Vermittlung", "Prävention und Sensibilisierung", "Interessensvertretung" und "Netzwerkarbeit" in Anwendung der UNO-Kinderrechtskonvention.  Sie berichtete von den 482 wahrgenommenen Terminen, den 314 neu angelegten Akten und den 4 Telefonanrufen, die sie täglich erhält. In erster Linie sind es die Mütter, die sich an sie wenden, gefolgt von den Minderjährigen und den verschiedenen Körperschaften.

Dabei handelt es sich vorwiegend um Trennungen, psychologische Gewalt und Schulabbruch. Um diese Themen ging es auch in den verschiedenen Treffen und Vorträgen, die im Rahmen der Sensibilisierungstätigkeit organisiert wurden. Auch vertrat die Kinder- und Jugendanwältin die Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen z.B. im Rahmen der Anhörung zum Entwurf des Familiengesetzes.

 

Sie wiederholte die Notwendigkeit, den Kindern zuzuhören, und brachte einige Anregungen für die Zukunft, darunter insbesondere die Einrichtung eines Kinderanwalts für Kinder, die nicht in einer Familie leben, und eines Behindertenanwalts für Menschen mit Behinderung.

Das ist ein Thema, das Stirner Brantsch zu Herzen liegt. Die Abgeordnete wollte auch von der Tätigkeit der KIJA zum Schutze der Kinder mit Lernschwierigkeiten und der Trennungskinder wissen.

Ulli Mair stellte hingegen einige Fragen zum Recht auf Spiel und zur Integration der Kinder mit Migrationshintergrund und Nikolussi-Leck unterstrich diesbezüglich die Wichtigkeit, die Sprache und die Kultur zu erlernen, da die Kinder ansonsten sich isolieren. In Antwort auf eine Frage von Hans Heiss erwähnte sie die Notwendigkeit einer Personalaufstockung in ihrem Amt. Schließlich stimmte sie der Bemerkung von Sigmar Stock zu, dass es auch notwendig wäre die Eltern "auszubilden", fügte aber auch hinzu, dass sich die KIJA ausschließlich an die Minderjährigen wendet.

Der Präsident Maurizio Vezzali bedankte sich bei Vera Nicolussi-Leck für ihren Bericht und ihren großen Einsatz als Kinder- und Jugendanwältin und äußerte den Wunsch, dass diese Institution wachsen und den Minderjährigen in ganz Südtirol weiterhin Unterstützung und ein offenes Ohr bieten möge.


 

MCcs

Bildergalerie

Logo - Südtiroler Landtag